Wo ist die Transparenz im Modegeschäft?

Skandale im Modegeschäft sind schon lange keine Seltenheit mehr. Immer wieder hört man in den Nachrichten, dass große Modemarken und Modehäuser unethische Arbeitsbedingungen bei der Herstellung ihrer Bekleidung haben. Oft geben diese Hersteller sogar offen zu, dass sie teilweise selbst nicht genau wissen, wie und wo ihre Kleidung produziert wird.

Der Druck wächst für Modehersteller

Ich stelle mir oft die Frage, ob es denn im heutigen Modegeschäft überhaupt noch möglich ist eine 100% Transparenz an den Tag zu legen? Schließlich ist der Herstellungsprozess von Textilien unfassbar komplex: Spinnen, Färben, Ausrüsten, Weben, Nähen, das eine hier, das andere dort, vielleicht im hintersten Winkel Asiens, wo der Subunternehmer den Auftrag unbemerkt an den nächsten Subunternehmer weitergibt… Zudem kommen noch andere Zutaten wie Knöpfe, Reißverschlüsse usw. hinzu, die meistens von anderen Lieferanten kommen. Doch der Druck eine Transparenz für die Kunden zu schaffen wird immer größer und das ist auch gut so.

Transparenz im Modegeschäft ist möglich

Dass eine Tansparenz im Modegeschäft möglich ist beweisen zahlreiche Firmen, die sehr kreativ waren bei der Schaffung einer durchschaubaren Lieferkette für ihre Kunden. Einige Firmen haben seit Jahren schon auf der Bekleidung selbst oder auf der Internetseite eine Liste der Herkunftsländer für ihre Produkte. Andere gehen noch einen Schritt weiter, wie die Firma Remei aus der Schweiz. Auf deren Internetseite kann man einen Zifferncode, der im jeweiligen Kleidungsstück notiert ist, eingeben und sieht sofort wo die einzelnen Teile der Kleidung herkommen. Ich persönlich finde diese Methode einfach klasse, weil man so sehr schnell eine direkte Möglichkeit hat die Lieferkette einzusehen, wenn es einen denn interessiert 🙂 Findet ihr nicht auch? Die Digitalisierung gibt Unternehmen einfach viel mehr Spielraum solch einen Service für Kunden anzubieten. Wieso also nicht nutzen?

Andere Firmen dagegen versuchen es mit Screens in den jeweiligen Stores die Lieferkette darzustellen, was auch nicht schlecht ist. Es zeigt zu dem auch, dass der jeweilige Hersteller nichts zu verbergen hat und gibt dem Kunden ein besseres Gefühl beim Shopping.

Bei Lederartikeln sieht es da schon wieder ganz anders aus. Fast alle Hersteller von Lederprodukten, können die Umstände der Tierhaltung, des Transports und der Schlachtung nicht wirklich nachvollziehen. Eine falsche Kennzeichnung von Leder ist zudem auch noch möglich, da es nicht wirklich eine Organisation gibt, die das Ganze kontrolliert…
Wie gut dass ich vor kurzem entdeckt habe, dass es Leder aus Ananas gibt. Da macht mir das Shoppen wenigstens Spaß und ein schlechtes Gewissen muss ich auch nicht haben.

Wie ist eure Meinung zum Thema Transparenz? Und kauft ihr noch Leder ein auch wenn ihr nicht wisst woher das Leder stammt? Ich würde mich sehr über eure Meinung freuen!

Viele liebe Grüße,

Tin von YingDesign

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