Nachhaltigkeit in der schnelllebigen Modewelt – passt das?

Ironischerweise entwickelt sich derzeit ein riesiger Trend zur nachhaltigen Mode, in der sonst so schnelllebigen Fashionwelt. Denn aktuell ist die Modeindustrie der zweitgrößte Umweltverschmutzer nach der Ölindustrie – doch das soll sich in den kommenden Jahren ändern.

Ob jung oder alt, durch alle Generationen hinweg beschäftigen sich die Menschen mit Mode. Mode ist für viele Menschen einfach eine Art sich zu zeigen, sich in gewisser Weise auszudrücken und darzustellen was für eine Person man ist. Auch Menschen denen Mode nicht besonders wichtig ist, brauchen, wenn auch nicht jeden Monat, neue Klamotten um sich einfach zu bedecken. Dies ging jedoch, bisher, immer auf die Kosten unserer Erde.

Die sogennante Generation der ‚Millennials‘, achten heutzutage besonders darauf woher ihre Produkte kommen und treffen deshalb viel bewusster Kaufentscheidungen. Besonders diese heranwachsende Generation verlangt Veränderungen auf die große Modekonzerne reagieren müssen.

Nicht nur die Produktion der Bekleidung, sondern auch die entsorgung ist ein riesen Thema bei der Umweltbelastung. Dafür gibt es sogar einen Begriff, der sich Fast Fashion nennt. Menschen werfen ihre Kleidung schon nach wenigen Malen Tragen weg, ohne groß darüber nachzudenken. Laut Angaben der US-Umweltbehörde EPA ist die Kleidungsindustrie für 85 Prozent aller Textilien verantwortlich, die auf den Müllkippen landen – eine Menge von 21 Tonnen allein in den USA.

Die Händler wissen das auch und fangen zumindest mit Einsammelprogrammen an, etwas dagegen zu tun – etwa die Rücknahmeaktion von H&M, bei der Kunden ihre getragene Kleidung zurückbringen können und dafür Rabattgutscheine erhalten. Seit 2013 sind so rund 30.000 Tonnen Altkleider zusammengekommen.

Ich frage mich immer, wie sich soetwas entwickeln kann? Dabei heißt es doch, dass beispielsweise eine gute Jeans ein ganzes Leben lang halten soll und sogar über die Jahre noch besser aussieht.

Hoffentlich geht es wieder in diese Richtung, wo man seine Klamotten zu schätzen weiß und länger Spaß an seiner Bekleidung und an Mode finden kann. Dadurch kann Mode und Natur wieder in Einklang kommen.

Eine Möglichkeit seine Kleidung mehr zu schätzen ist diese selbst zu gestalten und zu nähen. Genau für solche Menschen haben wir unseren Onlineshop aufgebaut. Da findet ihr nachhaltige Stoffe, die durch die GOTS Zertifizierung die geringste Umweltbelastung herbeiführen wie nur möglich. Ganz nach dem Motto: ‚Mode vergeht, wenn sie nicht nachhaltig ist.‘

Herzliche Grüße,

Rosina von YingDesign

 

 

2 Kommentare bei „Nachhaltigkeit in der schnelllebigen Modewelt – passt das?“

  1. Schön geschrieben! Ich möchte noch anmerken, dass es zwar Nachhaltig ist, „Alt“-kleider zu spenden und sie so wiederverwertbar sind, aber besser ist es – wie Du auch schreibst -, die Kleider möglichst lange selber zu tragen. Es werden jährlich mehrere hunderttausend Tonnen Altkleider umverteilt und abgesehen von der Gefährdung der einheimischen Textilindustrie (Beispiel Haiti) sind auch die Transportwege eine Umweltbelastung.
    Nicht falsch verstehen: es ist sinnvoll, Kleider zu spenden! Aber es sollte kein Gewissensreinwaschen sein. Man tut damit nicht etwas Gutes, sondern minimiert einfach die (Ressourcen-)Verschwendung.
    Die Rücknahmeaktion von H&M ist im Grundsatz interessant, allerdings könnte der Schuss auch nach hinten losgehen und durch den Gutschein einen weiteren (unnötigen?) Kaufreiz auslösen. Spannendes Thema!
    Liebe Grüsse,
    Franzisca

    1. Salut Franzisca,
      danke für deinen Kommentar. Ich sehe es auch so, dass solche Aktionen wenn sie von Konzernen angetrieben werden mit Skepsis zu betrachten sind – geht es wirklich um Nachhaltigkeit, oder geht es einfach darum einem Trend aufzusitzen um den eigenen Gewinn zu maximieren? Werden die Ziele wirklich erreicht? Was sind die Nebeneffekte? Dein Hinweis zur Gefährdung einheimischer Industrien durch umverteilen von Altkleidern finde ich sehr bedenkenswert.
      Vielleicht ist der Weg wirklich der, nur zu Besitzen was man wirklich braucht, und in dem man wieder mehr selbst macht, es auch wertzuschätzen…
      Liebe Grüsse,
      Christian

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